Sicherheit

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Das Leben ändert sich „von Moment zu Moment“. Nichts bleibt so, wie es ist. Das betrifft z.B. Situationen, Gedanken, Gefühle, Menschen usw. Veränderung ist notwendig, damit etwas Neues entstehen kann. Ein Festhalten würde die Entwicklung blockieren. Früher konnte ich mich schwer von Menschen lösen, Dinge waren kaum ein Problem. Gleichzeitig hatte ich immer das Gefühl, dass es nur noch beschwerlich voranging. Zeitweise fühlte es sich sogar wie ein Stillstand an.
Leben bedeutet Unsicherheit. Wenn du bereit bist, mit dieser zu leben, bist du frei.


Selbstliebe, Akzeptieren, Vertrauen und Loslassen

Um mit der Unsicherheit leben und sie am Ende sogar lieben zu können, musste ich mich in Selbstliebe, Akzeptanz, Vertrauen und im Loslassen üben.
Alles, was passiert, dient dem persönlichen Wachstum. So war es immer und ist es auch weiterhin meine Erfahrung. Besonders durch scheinbar „negative“ Situationen hatte ich stets das Gefühl mich in rasanter Geschwindigkeit zu entwickeln. Veränderung ist immer der Beginn eines Neuanfangs.


Menschen kommen und gehen

Jeder geht seinen eigenen Weg, um sich zu finden und das in seinem Tempo. Da passiert es meistens, dass sich gemeinsame Wege irgendwann trennen bzw. dass man sich nicht mehr versteht. Man bleibt so lange zusammen, wie man harmoniert.
Wenn man Kompromisse findet und sich jeder dabei gut fühlt (sich niemand verbiegen muss), kann er sogar länger sein. Fühlt man sich mit einem Kontakt nicht wohl und findet sich keine Lösung, ist es nützlicher loszulassen, um besser voranzukommen. Es wäre eine Entscheidung aus Selbstliebe, um sich besser zu fühlen, voranzukommen, offen für andere zu sein etc. Sie kann auch aus Liebe zu dem anderen getroffen werden, damit auch er sich weiterentwickeln kann, sich gut fühlt, sein Glück woanders finden kann usw. Eine Resonanz kann aber später wieder entstehen.
Gehen Menschen aus deinem Leben, werden andere kommen, die zu dir passen bzw. mit dir gleichschwingen.


Identifikation mit Dingen und Menschen

Du identifizierst dich mit Dingen und Menschen, wenn du sagst, das ist „mein“ (Auto, Partner, Kind, Körper…) oder „ich bin“ (Therapeut…). Wenn du meinst, „jetzt bin ich wer“, „ich bin anerkannt“, weil du etwas erreicht hast oder besitzt, ist das gut zu erkennen. Allerdings ist dieses Gefühl nur kurzweilig. Du suchst dich in Neuem, z. B. legst du dir eine neue Frisur zu oder einen neuen Partner, gehst shoppen usw.
Man kann so viel haben und genießen, wie man möchte. Auch die Wertschätzung dafür sollte immer bleiben. Aber mache nicht dein Selbstwertgefühl davon abhängig. Dann kannst du es oder Personen auch loslassen. Hast du dich stark mit etwas identifiziert, wirst du das emotional spüren, wenn es wegbricht. Und dass es gehen wird, ist unaufhaltsam. Das ist das Leben.


Die Angst vor Verlust

Sicherheit ist eine Illusion. Was man loslässt, kann man nicht verlieren. Hast du nichts zu verlieren, hast du keine Angst mehr. Diese Freiheit findest du in dir selbst. Dafür schau dir deine Ängste genau an, verarbeite und überwinde sie. Wenn du etwas nicht brauchst, befreit dich das von der Angst, es nicht zu haben, es zu verlieren oder mit ihm glücklich zu sein.
Die Angst vor dem Ungewissen ist vermutlich die größte. Schaffst du es die Angst vor dem Tod zu überwinden, fürchtest du dich vor nichts mehr. Die Bücher „Gespräche mit Gott“ von N. D. Walsch, „Leben nach dem Tod“ – von Dr. med. Raymond A. Moody  und „Wie wir die Angst vor dem Sterben überwinden“ – von Bernard Jakoby haben mir geholfen, Freiheit zu gewinnen, inneren Frieden und vor allem das Leben viel gelassener zu sehen, nicht so ernst zu nehmen. Wenn man keine Angst mehr vor dem Tod hat, hat man auch keine Angst mehr vor dem Leben.


Vertrauen entwickeln

Sicherheit suchen vor allem Menschen mit wenig Vertrauen in sich, andere und in das Leben. Schlechte Erfahrungen können der Grund dafür sein. Die Menschen wären schon ausgestorben, wenn das Leben es nicht überwiegend gut mit uns meinen würde.
Wenn du jemandem oder etwas vertrauen möchtest, brauchst du zuerst Selbstvertrauen. Ohne dem funktioniert es nicht.


Leben im Moment

Das einzige, was sicher ist, ist das Hier und Jetzt, das Bewusstsein, das wir alle sind. Gehe in den Moment und nimm mit den fünf Sinnen wahr, was ist, lerne zu genießen. Dieser Moment ist ewig. Das Bild/ die Situation, die du dir gerade anschaust, ist immer dort. Aber da du dich durch die Zeit weiterbewegst, schaust du dir immer neue Bilder an. Irgendwas ist passiert, hat sich verändert. Die Sache ist die – das Bild ist noch da, aber deine Aufmerksamkeit ist auf etwas anderes gerichtet, du hast dich weiterentwickelt.