Vertrauen

Wenn dein Vertrauen missbraucht wurde, denkst du, dass du anderen nicht trauen kannst und dass es zu schmerzhaft ist, wieder enttäuscht zu werden. Diese Gedanken sollten korrigiert werden.

Man kann den Fähigkeiten anderer eher vertrauen, wenn man zuallererst Selbstvertrauen hat.


Vertrauen aufbauen

  1. Um Vertrauen erneut zu fassen braucht es Zeit. Das ist in Ordnung so. Gib´ dir die Zeit, die du brauchst.
  2. Entscheide dich zunächst bewusst dafür, wieder zu vertrauen. Immer, wenn du dich jemanden öffnest, riskierst du verletzt, enttäuscht, abgelehnt, betrogen oder verlassen zu werden. Sicherheit gibt es nie und ALLES im Leben ändert sich stetig. Habe den Mut mit der Unsicherheit zu leben. Misstrauen lässt dich sonst einsam fühlen.
  3. Basis vom Vertrauen in andere ist Selbstvertrauen. Es ist zudem notwendig, um mit Missbrauch von Vertrauen umgehen zu können. Stärke dein Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten, um anderen vertrauen zu können.
  4. Stärke zudem dein Selbstwertgefühl und akzeptiere und liebe dich genauso wie du bist, mit allem, was dazu gehört – Stärken, Schwächen, Gefühlen, Gedanken; allem, was du getan oder nicht getan hast usw.

Wenn du durch ein gesundes Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl anderen wieder vertrauen kannst, können wir von ihnen mit liebevollem Verhalten belohnt werden (Zuneigung, Nähe, Unterstützung usw.).


Aus spiritueller Sicht

Spirituell betrachtet hast du Meisterschaft erlangt, wenn du alles, was im gegenwärtigen Moment auftaucht, annehmen kannst. Vertrauen wird dann nicht mehr nötig sein. Es wird zum Wissen. Denn ein Meister weiß, dass alles zum „richtigen Zeitpunkt“ auftaucht und das Resultat seiner Entwicklung dient. Am besten liest du dazu den Artikel über Akzeptanz, damit es zu keinen Missverständnissen kommt. Denn das bedeutet nicht, dass man mit allem einverstanden sein muss.

Dem Leben derart zu vertrauen, bedeutet auch loszulassen und zulassen zu können. Mach dich nicht von einem bestimmten Resultat abhängig. Absichten und Vorlieben zu haben, Erwartungen und Forderungen abzulegen, hat für mich funktioniert. Wenn Vorlieben dann nicht eintreten, akzeptiere ich das so, um meinen inneren Frieden zu behalten. Ich weiß heute, dass sich Schwierigkeiten regeln werden. Ich versuche zu ändern, was zu ändern geht und lasse es dann auf sich beruhen. Das Leben fühlt sich dann so an, als fließe es. Es funktioniert und die Dinge kommen zu mir.


Wie habe ich es geschafft zu vertrauen?

Ich habe das Glück ein Urvertrauen zu besitzen, das selbst durch sehr schwere Lebenssituationen nicht zerstört wurde. Das Wissen, das alles seinen Grund hat und mich nach Hause führt, hat mich immer weitergehen lassen. Für einen nicht-spirituellen Menschen mag das vielleicht nicht nachvollziehbar sein, aber es war stets meine Erfahrung. Egal wie schwer es am Anfang immer war, am Ende war alles, was passiert ist, mir ein großartiger Lehrer und hat mich zu dem gemacht, „wer ich heute bin“.

Das Vertrauen in die Fähigkeiten anderer besserte sich, als ich mein Selbstvertrauen stärkte.

Mein inneres Kind versucht mir mit seiner Verlustangst immer mal einen Strich durch die Rechnung zu machen. Da half es bisher, es zu beruhigen und ihm zu sagen, dass ich es niemals allein lasse und wir das schaffen. Seitdem ist es schon ruhiger. (Buch dazu „Das Kind in dir muss Heimat finden“ von Stefanie Stahl )