Durch den Film „Zurück in die Zukunft“ wurde ich erneut auf das Thema aufmerksam. Da ich mich jedoch nicht weiter damit befasst habe, hat mir das Leben wie so viele Male einen „Zufall“ geschickt. Ich traf jemanden, den ich am liebsten nie wieder sehen wollte, da er meine früheren Kindheitserfahrungen antriggert, an einem Ort, an dem er sonst nie ist und zu dem ich an diesem Tag erst nicht wollte.
Einen Tag, nachdem dieser Text fertig war, erfuhr ich, dass meine liebe Kollegin durch Verkettung von Gegebenheiten, am selben Tag zur selben Uhrzeit im gleichen Zug sitzt wie ich, den wir uns beide erst vor kurzem spontan rausgesucht hatten, obwohl die Stadt 250.000 Einwohner hat.
Alles ist verbunden
Wenn du in die Vergangenheit reist und dort eine Kleinigkeit veränderst, kehrst dann in die Zukunft zurück, stellst du fest, die Gegenwart hat sich verändert. Das Ereignis, dass du in der Vergangenheit erzeugst, löst eine Kettenreaktion aus, was die Gegenwart beeinflusst. Es kann also kein Zufall sein, dass die Gegenwart ist, wie sie ist, da die Ereignisse der Vergangenheit dafür sorgen, dass sie so ist.
Stell dir z. B. vor, dein Kühlschrank ist leer, also ziehst du dir deine Schuhe, deine Jacke an, steckst dir Geld ein und gehst los zum Einkaufen. In dem Moment, wo du vor die Haustür trittst, kommt eine Frau mit ihrem Hund und der Hund beißt ausgerechnet dir ins Bein, obwohl du Angst vor Hunden hast.
Die meisten würden wohl sagen, du warst zur falschen Zeit am falschen Ort, es sei Zufall gewesen, aber:
Wenn die Frau nicht mit dem Hund Gassi gegangen wäre, weil er heute noch nicht draußen war, sie sich nicht ihre Schuhe und ihre Jacke angezogen hätte und du nicht den negativen Glaubenssatz hättest, alle Hunde sind gefährlich und er deine Angst nicht „gerochen“ hätte, hätte das eine andere Gegenwart herbeigeführt.
Hätte nur einer der Beteiligten irgendetwas der vorangegangenen Handlungen nicht getan oder in der Vergangenheit andere Erfahrungen gemacht(, die wiederum zu gegenwärtigen Handlungen und Reaktionen führen), hätte der Hund dir nicht ins Bein gebissen 😉 …Die Frau wäre mit ihrem Hund auch nicht an dir vorbeigelaufen, wenn sie sich keinen Hund als Haustier zugelegt hätte. Sie hätte den Hund nicht haben können, wäre sie nicht geboren worden oder hätten sich ihre Eltern nicht kennengelernt usw.
Wenn du dir nun etwas im Außen betrachtest und dich fragst, warum es genau an dieser Stelle ist, z. B. dein Schuh, warum er nicht weiter rechts oder links steht, auf der Seite liegt vor dem Regal, dann aus dem Grund, weil es ein oder mehrere Ereignisse in der Vergangenheit gab, die genau dazu geführt haben. Du hast es z. B. eilig gehabt und ihn deshalb schnell ausgezogen, er fiel genau an dieser Stelle auf die Seite und du hast ihn nicht ins Regal geräumt, weil dir Ordnung noch nie so wichtig war.
Dass ich hier diesen Text schreibe ist ebenfalls kein Zufall. Er musste entstehen aufgrund meiner Hochsensibilität, bisher gemachten Erfahrungen und dem daraus gewachsenen Interesse an Spiritualität und auch der Begegnung mit dem Menschen, den ich nicht wiedersehen wollte, der normalerweise nicht an diesem Ort ist, sondern an dem Tag dort einen Zahnarzttermin hatte. Er hätte nicht da sein können, wenn seine Zahnwurzel nicht entzündet gewesen wäre usw.
Selbst wenn du dich in der Vergangenheit anders entscheidest, ist das, was dir heute in der Zukunft widerfährt kein Zufall. Du greifst durch deine freie Wahl in den „Topf“ aller gegenwärtigen Möglichkeiten, die parallel existieren und suchst dir einen Weg aus, den du gehst. Das führt zu deiner Zukunft. Die Zukunft steht also einerseits für dich fest, ist aber andererseits durch deine freie Wahl in der Gegenwart veränderbar.
Das wofür du dich in der Gegenwart entscheidest, ist abhängig von deiner Persönlichkeit, die durch deine Vergangenheit geprägt wurde. Alles ist miteinander verbunden.
So ist es mit allem, was dir täglich begegnet oder passiert.
Die kuriosen Zufälle
Was ist mit:
Wenn du jemandem begegnest, an den du bewusst oder unbewusst denkst?
Oder:
Eine Schwangere sieht plötzlich überall nur noch Schwangere?
Dir widerfährt in deinem Leben, worauf deine Aufmerksamkeit gerichtet ist (durch Gedanken und Gefühle) und du begegnest den Leuten, die dir etwas von dir spiegeln. Ich selbst habe es unzählige Male bewusst wahrgenommen. Passieren tut es aber ständig.
Seit ich mit 30 beschloss, mich zu reflektieren und mich mit Psychologie begann zu befassen, war es so, als ob ich eine Sonnenbrille abgenommen hätte. Ich erkannte nicht nur ein ganzes Stück weit, wer mein Gegenüber war, sondern auch, was dieser Kontakt mit mir zu tun hatte. Als ich dann an meinen früheren Glaubenssätzen arbeitete und sie durch neue ersetzte, mich sozusagen täglich Stück für Stück veränderte in eine ganz andere Richtung, begegnete ich (bis heute, Stand 2017) noch für einen ganze Weile Menschen, die mich immer wieder an meine früheren Glaubensätze erinnerten. Es ist in etwa so, als würde das Leben einen auf „die Probe stellen“ und sagen „Schauen wir mal, wie stabil sie mit ihren neuen Glaubenssätzen ist“. Nach und nach nahmen diese Begegnungen/ Situationen dann ab, je öfter ich mir bewusst sagte, „Ich will es nicht mehr. Ich will so jemanden/ etwas nicht mehr in meinem Leben!“ und danach dann auch handelte. Nach und nach kamen und kommen neue Leute und Erfahrungen dazu, die meine neuen Glaubenssätze und Vorstellungen unterstützen. Je mehr ich mich dem Fluss des Lebens hingab, an äußeren Umstände und Menschen nicht mehr festhielt, umso mehr und schneller machte ich ganz neue Erfahrungen, umso schneller kamen neue Umstände zu mir. Mittlerweile gelingt es mir durch gerichtete Konzentration Dinge innerhalb kurzer Zeit in mein Leben zu ziehen. Zum Beispiel habe ich den Gedanken, „ich möchte eine Maisonettewohnung, die 400 Euro warm kostet“. Ist es ein wirklicher Wunsch und mache ich mir bewusst, dass ich es nicht wirklich brauche, es sozusagen loslasse und es auch nicht suche, kommt es in kurzer Zeit zu mir.
Wenn ich nun den Wunsch habe, „ich möchte Menschen kennenlernen, die mir gut tun“, dann werde ich, wenn es ein wirklicher Wunsch ist, Dinge tun, die dafür sorgen. Also z. B. löse ich mich von denen, die mir nicht gut tun, arbeite an meinen früheren Glaubenssätzen, setze Kontaktanzeigen, höre auf mein Bauchgefühl usw. Aber auch das Universum kommt mir entgegen und ich bekomme auf verrückteste Verkettung von scheinbaren „Zufällen“ die Situationen und Leute, die ich in meinem Leben haben will, ebenso Synchronizitäten. Das klappt besonders gut, wenn man mit dem Leben „fließt“, nicht gegen den Strom kämpft, sondern ihn annimmt. Du hörst auf, an etwas oder jemanden festzuhalten, das und der nicht in deinem Leben sein möchte und hörst nur noch auf das, was dir jetzt gerade gut tun würde. Du kannst das an deinem Gefühl erkennen, ob das Leben fließt. Fühlt es sich nicht leicht an, fließt es nicht.
Dazu wäre auch interessant zu wissen, wie man sich Dinge/Menschen in sein Leben bewusst ziehen kann. Das schreibe ich nochmal in einem anderen Artikel über „Materialisation.“