Ostern bedeutet Tierleid

Zu Ostern gibt es Kaninchen, Lamm und Eier. Eine Tradition, die für die Tiere sehr viel Leid bedeutet.


Das Osterlamm

Schafe werden normalerweise bis zu 20 Jahre alt, für die Produktion von Lammfleisch höchstens 1 Jahr. In der Intensivmast werden Lämmer 8 Wochen gesäugt und bekommen Mastfutter. Danach werden sie von der Mutter getrennt, in Gruppen und meist nur im Stall gehalten. Dort bekommen sie Heu und Kraftfutter. Wenn sie etwa 4 Monate alt sind, haben sie ein Gewicht 38-43 Kg und werden geschlachtet.
Auch Weidelämmer erreichen nur ein Maximalalter von 8-12 Monaten.


Das Kaninchen

Kaninchen können 10 Jahre alt werden, in der Intensivmast durchschnittlich 3 Monate. Das ist das Schlachtalter. Sie werden in der konventionellen Mast oft in großen Hallen zu mehreren tausend Tieren gehalten. Dort leben sie in Gruppen (bis zu 8 Tiere), in Drahtkäfigen ohne Einstreu. Jedem Tier steht eine Fläche von der Größe eines A4 Blattes zu.


Das Osterei

Legebatterien sind seit 2012 in der Eu verboten. Dennoch führen mehrere Mitgliedstaaten diese Form der Haltung fort. Jedes Tier lebt dabei in einem Drahtkäfig, auf einer Fläche, die kleiner als ein A4 Blatt ist, auf 550cm². Bei der ähnlichen, ebenfalls tierschutzwidrigen Haltung werden bis zu 60 Tiere in einem Käfig gehalten. Dabei hat jede Henne einen Platz von nur etwas mehr als einem A4 Blatt (800m²).
Industrielle gefärbte Eier müssen nicht mit einem Stempel versehen werden und kommen aus Kostengründen üblicherweise aus der Käfighaltung.
(Zur Erinnerung: Die erste Zahl auf dem Stempel gibt die Herkunft an – Bio = 0, Freiland = 1, Käfighaltung = 3 und verboten.)

Etwa 50 Millionen männliche Küken  (also die Hälfte aller geschlüpfter Eier) sterben jährlich in Deutschland, für den dortigen Eier-Konsum. Dafür werden sie lebendig geschreddert oder vergast (aus Kostengründen aber geschreddert) und im Müll entsorgt.
Es gibt Legehennen und Masthühner (Geschlecht egal). Masthühner sind direkt dafür gezüchtet möglichst viel Brustfleisch zu bilden. Legehennen sollen möglichst viele Eier legen. Da dafür nur Hennen relevant sind, werden Männchen als nutzlos eingestuft, auch da sie nicht genug Fleisch liefern würden.
Eier sind für eine gesunde Ernährung unnötig. Aufgrund des hohen Cholesteringehalts, der Antibiotika-Rückstände und Salmonellen wirken sie eher gegenteilig.
Leider sind Bio-Eier keine Lösung. Auch da  müssen Tiere auf engstem Raum leben. Die Schnäbel werden brutal gekürzt und die männlichen Küken getötet. Erst später werden sie als „Bio-Hennen“ klassifiziert.
Eier lassen sich auf vielfältige Art ersetzen. Dazu folgt ein anderer Artikel. Proteine lassen sich durch pflanzliche Lebensmittel gut austauschen (was besonders für Sportler geeignet ist, da sie auf Fett verzichten wollen). Ich habe festgestellt, dass wenn ich Appetit auf Käse oder Eiern habe, ist es meist nur der Bedarf nach dem Eiweiß. Sobald ich das pflanzlich ersetze, durch z. B. Hülsenfrüchte, habe ich kein Bedürfnis mehr nach beidem.


Was kann man stattdessen essen?

Schau doch einfach mal auf meinem Beitrag vorbei, wo ich dir all die Internetseiten und Bücher aufliste, aus denen ich meine unzähligen veganen Rezepte beziehe.


Keine Tiere verschenken

Es sollten grundsätzlich keine Tiere zu irgendwelchen Anlässen verschenkt werden, wenn man in Wirklichkeit nicht die Zeit, nicht die Verantwortung und das Bedürfnis hat, viele Jahre mit einem Tier zu teilen und es artgerecht zu halten. Ein Tier ist kein Spielzeug! Es hat wie jeder Mensch Bedürfnisse und macht Arbeit. Besonders Kaninchen sind sehr anspruchsvolle Tiere, brauchen viel Raum zum Leben und machen viel Arbeit. Ein Kaninchen erreicht in etwa die Größe einer Katze und wird meistens einfach in einen Käfig gesperrt. Das würden normale Menschen ihrer Katze oder ihrem Schoßhund auch nicht antun. Zudem wird sich oft nur ein Tier gehalten, obwohl es Gruppentiere sind. Die Begründung, die ich oft höre, lautet, „Ich möchte, dass sich das Tier an mich gewöhnt.“ Ich selbst hatte jahrelang Kaninchen, die bei mir ein eigenes Zimmer hatten, ohne Käfig und sich in der Wohnung haben bewegen dürfen. Aus Erfahrung weiß ich, dass es sehr viel Arbeit und Zuwendung braucht und dass Kaninchen zwar neugierig und zutraulich sind, aber nicht gerne mit Menschen kuscheln!


Tiergehege in Shoppingmeilen

Zu Ostern findet man auf Märkten und in Einkaufshäusern Tiergehege mit Küken, Kaninchen und Meerschweinchen. Zum einen dienen die Flucht- und schreckhaften Tiere der Belustigung der Leute und um diese dazu zu animieren im dortigen Zooladen ein solches als Geschenk zu kaufen. Sie sind dem permanenten lauten Geräuschen und dem grellen Licht ausgeliefert. Umzäunungen sind viel zu niedrig. Im schlimmsten Fall gibt es noch nicht mal einen Unterstand. Besucher werfen ungeeignetes Futter in den Käfig, trotz unübersehbarer Verbotsschilder und wollen die Tiere dauernd streicheln. Wie würdest du dich in so einem Fall fühlen? Es muss eine schrecklich beängstigende Situation sein. Das Beste ist, bei der Verwaltung seine Kritik zu hinterlassen. Jedes Management reagiert sensibel auf Kundenbeschwerden. Der Kunde ist letztlich König.


Osterfeuer

Traditionell werden Osterfeuer gezündet. Unter den Haufen können sich Tiere verstecken wie Igel und Mäuse, die verbrennen, wenn das Holz nicht nochmal umgeschichtet wird. Um Tierleben zu retten, weist man den Veranstalter nochmal darauf hin.

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