Verlustangst

Oft hat man Angst in zwischenmenschlichen Beziehungen zu scheitern. Spirituell betrachtet kann man weder Sicherheit noch Geborgenheit je verlieren. Es ist das, was immer ist, im Hier und Jetzt. Man kann es erkennen, sobald man sich mit seinen Sinnen auf den Moment konzentriert und Selbstliebe entwickelt.


Ursachen

  • Verlustangst entsteht oft durch traumatische Erfahrungen in der Kindheit. Man ist in irgendeiner Form verlassen worden, z. B. durch Kontaktabbruch zu einem Elternteil oder beiden, Tod, Vernachlässigung, Angst für immer allein zu bleiben und sterben zu müssen usw., aber auch durch spätere schmerzhafte Trennungen und Vertrauensbrüche durch andere. Das (Ur-)Vertrauen wird damit schwer beeinträchtigt oder geht verloren.

Man lernt, dass Beziehungen mit Schmerz verbunden sind und dass man besonders als Kind dem hilflos ausgeliefert ist. Manche glauben sogar, Schuld zu sein. Das Kind erlernt ein falsches Muster, dass Verlassen werden und allein sein, Liebe sei. Dieses Muster speichert das Gehirn und man verhält sich solange (im schlimmsten Fall ein Leben lang) verlustängstlich, bis man es bewusst verändert.

  • Wenn die eigene Unabhängigkeit und Selbstständigkeit durch Bezugspersonen nicht gefördert wurde, erfuhr man abhängig von anderen zu sein, um überleben zu können.
  • Identifikationen mit Personen und Dingen – „mein“ Partner, „mein“ Kind, „meine“ Arbeit usw.
  • Wer starke Verlustangst hat, hat generell ein geringes Selbstwertgefühl und glaubt, dass er es nicht oder kaum schafft alleine zu (über-)leben und den Verlust zu verarbeiten.
  • Eine andere Ursache könnte ein zu kleines soziales Umfeld sein.
  • Verlustangst empfindet man nur bei Leuten, die dieses Thema bei einem antriggern und mit einem Fuß schon aus der Beziehung sind, vor allem bei Bindungsängstlichen, Narzissten, Borderlinern und Psychopathen.

Folgen (je nach Aus Ausprägung)

  • Verlustängstliche können gut anderen etwas geben, aber schlecht sich selbst
  • Bindungsfähigkeit ist gut, Autonomie ist mangelhaft – tief in einem ist das Gefühl, dass man nicht zu 100% alleine zurechtkommen würde, einer Beziehung wird zu viel Bedeutung beigemessen
  • Mangel im Selbstwertgefühl , Selbstvertrauen , Selbstbewusstsein und Selbstliebe. Diese Mängel werden besonders beim Verlassenwerden bzw. während des Liebeskummers gespürt. Die Beziehung diente dazu, sie zu beseitigen (sich also von außen etwas zu holen, was man sich selbst geben sollte).
  • im Extremfall Liebessucht, bei der man nicht vom Partner loskommt, obwohl man weiß, dass er einem nicht gut tut, man sich aber bei ihm „zu Hause“ fühlt und ihn durch seine Liebe dazu bewegen will, dass auch endlich er „Ja“ zu der Beziehung sagt oder

Co-Abhängigkeit, man will den anderen „retten“ und ist immer nur am Geben, opfert sich auf

  • Aufgrund des Selbstliebedefizits wird dem anderen zu schnell verziehen.
  • Menschen mit Verlustangst ziehen Menschen mit Bindungsangst an, die keine Zeit haben, verheiratet sind, weit weg wohnen und allgemein keine Nähe zulassen können. Traumatische Erfahrungen werden auf diese Weise wiederholt. Das „innere Kind“ versucht damit dieses Mal ein besseres Ende herbeizuführen, was man früher als Kind nicht geschafft hat. Verlustängstler geraten solange an Bindungsängstliche bis sie ihr erlerntes falsches Muster, was Liebe ist, durchschauen und verändern. Nach und nach treten dann Menschen mit geringerer und keiner Bindungsangst ins Leben. Problematisch ist, dass Verlustängstliche sich in Bindungsängstliche schnell und intensiv verlieben, da sie genau diese früheren Themen „ansprechen“. Ein Mensch, der bindungssicher ist, fühlt sich für sie langweilig an und sie reagieren zunächst bindungsängstlich, da die Gefühle in so einer Beziehung keine Achterbahn fahren. Die Liebe entwickelt sich in solch einer langsam und die Beziehung verläuft ruhiger, da Ängste nicht angetriggert werden.
  • Ein bindungsängstlicher Mensch kann die Erwartungen eines Verlustängstlichen nicht erfüllen. Dadurch zieht er sich zurück, der Verlustängstler bekommt daraufhin Angst und rückt näher, was den bindungsängstlichen Partner immer weiter wegtreibt.
  • Klammern oder Distanzierung, kein Zulassen von Nähe
  • Eifersucht, Misstrauen, das Verhalten der Bezugsperson wird kontrolliert
  • Affären, um mehrere „Standbeine“ zu haben
  • warme Wechsel von einer Beziehung in die nächste, manche machen nie eine Pause
  • negative Gedanken und Gefühle über nahestehende Personen, z. B. dass sich jemand absichtlich nicht meldet und nur mit dir spielt usw.
  • immer wiederkehrende Verlustängste, häufige Gedanken etwas (Arbeitsplatz, eine Lebenssituation) oder jemanden (Freunde, Partner, Familienmitglieder) zu verlieren
  • man fühlt sich von der Bezugsperson abhängig
  • es muss immer wieder nachgefragt werden, ob der Partner einen noch liebt
  • angepasstes Verhalten, Zurückstellen eigener Wünsche und Bedürfnisse, Angst „Nein“ zu sagen, Neigung sich ausnutzen zu lassen
  • Antriebslosigkeit, Traurigkeit, Einsamkeit bis hin zu Depression
  • kann bei Kontrollverlust sehr wütend werden und den anderen verbal verletzen, manche werden handgreiflich
  • im Extremfall massive Kontaktaufnahme, wenn die Bezugsperson weg ist
  • alles, was Unsicherheit auslöst wird diskutiert und besprochen (bzw, viel zu viel und Dinge die der andere nicht wissen muss/ will), da man befürchtet nicht gut genug zu sein
  • im Extremfall ist Sexualität das Mittel, um den anderen an sich zu binden
  • kann sich schwer eingestehen, wenn eine Beziehung nicht mehr funktioniert und er sie verlassen sollte
  • kann ambivalent reagieren, also bindungsängstlich, wenn in sein Leben ein Mensch tritt, der noch mehr Verlustangst hat, als er

  • Angst Menschen zu verlieren

Je wichtiger uns jemand erscheint, je mehr Gefühle wir für ihn haben, je mehr wir uns mit jemanden identifizieren, umso größer ist die Verlustangst, dass er uns verlässt oder ihm etwas Schlimmes passieren könnte. Parallel zu ihr empfindet man oft Eifersucht und Misstrauen – ein Zeichen mangelnden Selbstwertgefühls. Man befürchtet, jemand könnte kommen und einen ersetzen, da man sich nicht für liebenswert und attraktiv genug für den Partner hält.
Es wird umso mehr geklammert, je größer die Verlustangst ist. Dabei wird der Partner z. B. kontrolliert, ausgefragt, wenn er Absprachen nicht einhält oder man will ständig Liebesbekundungen. Eine andere Möglichkeit wäre, dass man sich besonders anpasst, nicht „Nein“ sagt oder besonders lieb ist. Man zeigt sich so, wie man glaubt, dass der andere es von einem erwartet. Eigene Wünsche und Bedürfnisse werden zurückgestellt, damit der andere nicht unzufrieden ist.
Manche Verlustängstler neigen sogar dazu damit zu drohen, sich umzubringen.


Angst Dinge oder Erfolge zu verlieren

Durch die Identifikation mit etwas entsteht Leid. Du identifizierst dich mit Dingen, wenn du sagst, das ist „MEIN“ (Auto, Körper, Geld…) oder „ich bin“ (Therapeut…). Wenn du meinst, „jetzt bin ich wer“, „ich bin anerkannt“, weil du etwas erreicht hast oder besitzt, ist das gut zu erkennen. Du kannst etwas nicht besitzen. Besitz ist unmöglich, aber du kannst dich um etwas eine Zeit lang kümmern, es pflegen, erhalten, verwalten usw.
Mache nicht dein Selbstwertgefühl davon abhängig. Dann kannst du Dinge auch loslassen. Hast du dich stark mit etwas identifiziert, wirst du das emotional spüren, wenn es wegbricht. Und dass es irgendwann oder vielleicht sogar bald gehen wird, ist unaufhaltsam. Das ist Leben ist stetige Veränderung. Dasselbe gilt auch in Beziehungen.


Loslassen

Jeder Verlust und jede Niederlage hilft dir zu wachsen. Alles, was gegenwärtig ist dient deinem Wachstum. Durch diese Betrachtungsweise kannst du mit deinen Verlusten besser leben, denn Leid und Kummer lösen sich auf. Du brauchst dich auch nicht darum zu sorgen, dass es nicht besser wird, denn das Leben stellt immer ganz automatisch Harmonie und Ausgleich her. Es passt sich den Bedingungen an und läuft weiter. Behalte immer in Gedanken, dass nichts von Dauer ist, denn Leben heißt stetige Veränderung von Moment zu Moment. Wenn du willst, dass etwas so bleibt, wie es ist, musst du aktiv für Anpassung sorgen. Zusehen allein kann einen Zustand nicht erhalten.

Wenn du versuchst etwas oder jemanden festzuhalten, löst das Verlustängste aus.
Was und wen du loslässt, kannst du nicht verlieren. Verlust an sich ist eine Illusion – allein deshalb, weil alles und jeder miteinander verbunden ist und du aber auch niemals irgendetwas oder jemanden besitzen kannst. Du kannst nur eine Zeitlang der Verwalter von Dingen sein und Menschen werden immer nur für einen begrenzten Zeitraum in deinem Leben sein. Sie werden irgendwann gehen und neue werden kommen. Übe dich also im Loslassen. Ein Festhalten ist sinnlos, was nicht heißt, dass man nicht probiert es in seinem Leben zu behalten. Aber dafür musst du wie gesagt aktiv sein. Kann es oder will es nicht bleiben, lass los – dir zuliebe. Du blockierst dich sonst nur in deinem Vorankommen!


Habe Vorlieben keine Bedürfnisse

Wenn du deine Bedürfnisse in Vorlieben änderst, ist dir ein Verlust egal oder er wird dich nicht mehr so sehr aufwühlen. Wenn du dir bewusst machst, dass du es oder jemanden nicht brauchst, sondern eine Bereicherung, ein „Mehr“ für dein Leben ist, du es aber überlebst, wenn es/ er nicht da ist, schaffst du es besser loszulassen. Es ist dabei wichtig und auch notwendig, sich alles, was man sich von anderen bisher gewünscht hat, selbst zu geben. Übe dich also in Selbstliebe. Wenn du dich selbst bedingungslos liebst und so behandelst, erwartest du nicht mehr, dass dir Dinge wie Liebe, Anerkennung, Zuwendung usw. von außen gegeben werden. Das Interessante ist, sobald du es nicht mehr vom Außen brauchst, kommt es zu dir.


Lösungswege

  • Welche Ereignisse in der Kindheit haben bei dir Verlustangst ausgelöst und dein Vertrauen verletzt oder zerstört? Welche Gedanken und Gefühle hattest du? Hast du sie auch heute noch in Situationen, die Verlustangst auslösen? Sind deine Gedanken wirklich wahr? Treffen sie nicht zu, ist eine Korrektur sinnvoll. Was würde im schlimmsten Fall passieren, wenn eine Person oder etwas nicht mehr da wäre? Du wirst z. B. nicht sterben, auch wenn dir das dein inneres Kind, aufgrund deiner frühesten Erfahrungen sagt! Nimm es in den Arm und sage ihm, dass du für es da bist und auf es aufpasst, es ihm nichts mehr passieren kann, weil du jetzt erwachsen bist und nicht mehr von den Eltern abhängig! Du musst für dein inneres Kind sorgen, als seist du ihm Mutter und Vater und auf seine Wünsche, Bedürfnisse eingehen. (Buch: „Das Kind in dir muss Heimat finden“ – Stephanie Stahl)
  • Menschen mit Verlustangst ziehen Menschen mit Bindungsangst an, die keine Zeit haben, verheiratet sind, weit weg wohnen und allgemein keine Nähe zulassen können. Traumatische Erfahrungen werden auf diese Weise wiederholt. Das „innere Kind“ versucht damit dieses Mal ein besseres Ende herbeizuführen, was man früher als Kind nicht geschafft hat. Verlustängstler geraten solange an Bindungsängstliche bis sie ihr erlerntes falsches Muster, was Liebe ist, durchschauen und verändern. Nach und nach treten dann Menschen mit geringerer und keiner Bindungsangst ins Leben. Problematisch ist, dass Verlustängstliche sich in Bindungsängstliche schnell und intensiv verlieben, da sie genau diese früheren Themen „ansprechen“. Ein Mensch, der bindungssicher ist, fühlt sich für sie langweilig an und sie reagieren zunächst bindungsängstlich, da die Gefühle in so einer Beziehung keine Achterbahn fahren. Die Liebe entwickelt sich in solch einer langsam und die Beziehung verläuft ruhiger, da Ängste nicht angetriggert werden. > Arbeite also daran in solcher einer Bindung verfügbar zu sein. Verlustangst empfindest du nur bei Menschen, die zum Teil schon aus der Beziehung raus sind oder bindungsängstlich sind, nicht bei jemanden der ein sicheres Bindungsmuster hat.
  • Nur weil du einige negative Erfahrungen hast machen müssen, heißt das ganz und gar nicht, dass es immer so ist. Die Zukunft ist veränderbar mit deinen Entscheidungen!

Verändere deine Wahrnehmung und erkenne, dass ein schöner Moment, ein schönes Gefühl eine Art Bild ist, auf das du im Hier und Jetzt auf deinem Lebensweg einmal deine Aufmerksamkeit gerichtet hast. Du bist nun weitergegangen und schaust dir neue Bilder an. Die früheren Personen und Ereignisse haben sich verändert und sind nicht mehr die, die sie mal waren. Das Glück ist nun in einem anderen Bild zu finden. Sei offen und neugierig für das, was kommen wird. Es gibt unzählige Bilder, die du dir anscheinen kannst. Du hast die Wahl.

  • Übe dich im Loslassen.
  • Veränderung entsteht durch eine bewusste Entscheidung. Schau also, welches destruktive Verhalten zur Verlustangst führt und ändere es. Die Veränderung kann zunächst schmerzhaft sein, aber sie wird dich heilen. Meide z. B. bewusst Menschen, die nicht verfügbar sind und klammere bewusst nicht, da es dein Gegenüber in die Flucht schlägt.
  • Notiere deine Standards, wie der Partner sein soll und schreib dir alle No-Goes auf, ab wann du jemanden verlassen würdest. Halte dich daran. Solche Vorgaben zu setzen und sich daran zu halten, sind eine Form von Selbstliebe und Selbstliebe ist A und O einer gesunden Beziehung. Es ist möglich bei Standards Komromisse zu schließen (vorrausgesetzt du bist danach noch zufrieden damit). No-Goes sollten aber nicht verhandelt werden!
  • Habe Vorlieben und keine Bedürfnisse.
  • Werde dir bewusst, wer du wirklich bist.
  • Spüre bewusst, wenn du verlassen wurdest oder du Liebeskummer hast, deine Mängel im Selbstwertgefühl, Selbstliebe, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Dadurch kannst du deine falsche Vorstellung, was Liebe ist, verändern. Arbeite an allen diesen vier Bereichen und gebe dir selbst, was du bisher von außen erhalten wolltest! Sorge für dich selbst! Je mehr du dich liebst, umso mehr ziehst du Menschen an, die dir gut tun und dich bereichern. Das ist ein Prozess,der nicht von heute auf morgen umsetzbar ist, sondern man sollte kontinuierlich an sich arbeiten und nach und nach verändert sich das Außen.
  • Du BIST UND BLEIBST liebenswert, wertvoll und du bist IMMER gut genug, auch wenn Menschen nicht bei dir bleiben oder Dinge wieder weggehen!
  • Erkenne, was Liebe ist. Echte Liebe tut nicht weh!
  • Suche nach Beweisen, warum dich jemand liebt, nicht nach Hinweisen, dass er dich verlassen könnte.
  • Lerne neue Menschen kennen, bis du welche gefunden hast, mit denen du dich absolut gerne triffst und die dir Nähe geben bzw. zulassen können. Sortiere die aus, die dir nicht gut tun und die du nur in deinem Leben hast, damit die Zeit vergeht, mit denen du aber nicht mit 100%iger Freude zusammen bist. Das Leben ist zu kurz für halbherzige und „schlechte“ Beziehungen. Triff die regelmäßig mit denen, die dir gut tun.
    Halte dich von Menschen fern, die in irgendeiner Form nicht verfügbar sind.
  • Dauerhaftes Glück, Freiheit und Erfüllung lassen sich nur mittels zweier Wege finden.

Zum einen in deinem Inneren. Übe dich dafür in Selbstliebe. Was du von anderen bisher erwartest hast und wie sie dich behandeln sollen, musst du dir erstmal selbst geben! Nehme dich voll und ganz an, so wie du bist, auch mit den Ängsten die du hast. Nimm dir genug Zeit für dich und tu dir regelmäßig etwas Gutes, besonders auch in schlechten Zeiten. Das wonach du dich sehnst, musst du dir diese selbst geben. Behandle dich immer wie deinen besten Freund.

Zum anderen fokussiere dich auf den gegenwärtigen Moment.

  • Übe täglich, dich an nichts mehr zu klammern. Du möchtest ab sofort nur noch die Menschen in deinem Leben behalten, die freiwillig bei dir sein wollen! Entsorge, Verschenke und Verkaufe Dinge, die du nicht mehr nutzt. Es ist unglaublich befreiend sein Leben zu entrümpeln.
  • Beobachte deine negativen Gedanken und Gefühle und ersetze sie durch positive und neutrale.
  • Durch Festhalten löst du Verlustängste aus und du kannst den Moment nicht mehr genießen. Verweile mit deinen Sinnen in der Gegenwart. Genieße, was jetzt ist und lebe in dem Moment. Angst blockiert
  • Wenn du dich gut in andere einfühlen kannst und gerne hilfst, dann richte diese Energie vor allem ertsmal auf dich und deine Eintwicklung und nicht auf Leute, die nicht wollen, dass man ihnen hilft. Frage dich aber, warum du in für dich schädlichen Beziehugnen verweilst
  • Baue die anderen Bereiche aus, die dich stützen, um die Bedeutung/ Wichtigkeit einer Beziehung in deinem Denken zu verringern. Das heißt

Finde ein Hobby für dich, dass dir Spaß macht,

baue dein soziales Umfeld aus

befreunde dich zunächst mit Menschen, ehe du eine engere Bindung eingehst

Habe ein Ziel im Leben, für das dein Herz brennt und fokussiere dich darauf. Dadurch kannst du mit Verlusten besser umgehen, Vergangenes loslassen, da es in Anbetracht des Ziels unbedeutend werden kann.

kümmere dich um dich, deine Wünsche und Bedürfnisse, Gesundheit etc. (Selbstliebe)

  • übe dich täglich darin, deine Wünsche und Bedürfnisse auch zu kommunizieren und steh für dich ein
  • trenn dich von Leuten, die nicht für dich da sind, wenn du sie brauchst und die dir nicht gut tun
  • Psychotherapie, vor allem bei Extremfällen
  • folgfende EFT – Methode:

    Zum Abschluss

    Bindungsstörungen sind weit verbreitet bei Männern wie auch Frauen. Laut Forschung wären 50% der Weltbevökerung betroffen, aber sehr viele darüber hinaus befinden sich in Beziehungen, da sie nicht allein sein können oder wollen. Über einen längeren Zeitraum sind die wenigsten aber glücklich. Das betrifft gerademal 10%. Indem du an dir arbeitest, gehörst du zu den wenigen, die etwas verändern und bist damit ein Pionier für andere. Das Allerwichtigste ist, dass du dir die Zeit nimmst, die du brauchst und dich in deiner Selbstliebe übst.


Wie gehe ich mit meiner speziellen Verlustangst um?

Meine Verlustangst ist auf gravierende Ereignisse meiner Kindheit zurückzuführen. Die Angst, es könnte einfach etwas Schlimmes passieren und ich verliere Bezugspersonen, blieb bis 31 Jahre und kam dann immer mal wieder in etwas schwächerer Form hoch. Meine Konzentration wurde dabei komplett blockiert, die Gedanken kreisten nur noch darum, dass ein tödlicher Autounfall etc. passiert sein könnte, ich rannte dauernd aufs Klo, bekam Herzrasen und hatte Panik. Sobald ich eine Nachricht bekam, dass alles in Ordnung sei, ging es mir zwar zunächst wieder besser und alle Symptome verschwanden, aber beim nächsten Anlass war die Angst wieder da.

Heute schaffe ich es, dass ich zwar keinen Appetit habe und unkonzentriert bin, kann mich aber gut beruhigen und ablenken. Mir half es sehr, mich mit dem Thema Tod zu befassen (was passiert, wie geht es danach weiter, ihn anzunehmen und als Teil des Lebens zu betrachten), mich im Loslassen und Akzeptieren zu trainieren, mein Selbstvertrauen zu stärken und mir immer wieder zu sagen, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass jemand ins Koma gerät oder plötzlich stirbt. Wenn sich jemand nicht meldet, dann kann das sehr viele Gründe haben, allermeistens harmlose. Ich hatte diese Befürchtungen schon sehr oft in meinem Leben, aber sie sind niemals eingetreten. Oft ist es auch so, dass jemand entweder keine Zeit hat oder/ und sich nicht melden will. Es ist sehr ratsam, sich von Bindungen zu lösen, die immer wieder Verlustangst antriggern, was insbesondere in Beziehungen zu Bindungängstlichen der Fall ist. Bindungs- und verlustängstliche Menschen ziehen sich an, wie das Licht die Motten. Man hört dabei am besten auf sein Bauchgefühl und erkennt bestmöglich schon frühzeitig, dass Problem des anderen. Wenn du spürst, der andere tut dir nicht gut, lass ihn, geh auf Distanz und trenn dich, wenn nötig. Du kannst ihm nicht helfen, das kann nur er! An oberster Stelle steht das Trainieren deiner Selbstliebe.

Was auch sehr geholfen hat, war, das soziale Umfeld auszubauen. Ich trenne mich konsequent (manchmal nur emotional möglich) von allen, die mir nicht gut tun, behalte dafür die anderen und lerne neue Leute kennen. Für den Aufbau einer Bindung nehme ich mir dann auch viel Zeit. Menschen kann man oft nicht langsam genug kennenlernen.

Hier nochmal eine kleine Auflistung wie wahrscheinlich es ist, dass etwas Schlimmes passiert (pro Jahr und Individuen):
  • Tod durch Autounfall: 1:15.800
  • Flugzeugabsturz: 1:244.256
  • Tod im Verlehr: 1:1.538 (1:68 in 80J.)
  • Suizid: 1:8186 (1:102 in 80J.)
  • Mord: 0,8:100.000
  • Verbrechen: 1:11.549 (1:144 in 80J.)
  • Herzkrankheit: 1:405 (1:5 in 80J.)